Rückwärtsrichten auf Kommando

Hallo ihr da draußen!

Heute gibt es einen weiteren Teil aus meiner "Kunststück-Reihe".
Bei uns war am Sonntag die jährliche Weihnachtsfeier im Stall gewesen und da hab ich einige neue Anregungen für Kunststücke sammeln können. Diesmal stelle ich euch das Rückwärtsrichten auf ein kleines Handzeichen vor.

Vorbereitung:

- Halfter und Strick
- Gerte
- Beutel mit Leckerchen

Üben solltest du auf einem eingezäunten Platz, zum Beispiel auf dem Reitplatz oder in der Halle. Der Paddock oder eine Weide reichen aber auch völlig aus, sofern keine anderen Pferde darauf stehen, denn die sind ein sicherer "Konzentrationskiller" und durch das Leckerchen geben kann auch sehr leicht ein Futterneid unter den Pferden entstehen. Das könnte dir gefährlich werden!

So geht´s:

Da jedes Pferd verschieden ist, gibt es auch 2 Möglichkeiten diese Lektion zu lernen. Probier einfach aus, welche Art dein Pferd besser findet!

Nach Methode 1:

1. Stell dich direkt vor dein Pferd und schau es an

2. Berühre sanft die Pferdebrust mit der Gerte 
    Sollte dich dein Pferd am Anfang nicht verstehen, kannst du zusätzlich am Strick zupfen und sollte das auch noch nicht funktionieren, dann mach einen energisch wirkenden Schritt direkt auf dein Pferd zu. Spätestens dann sollte dein Pferd dir quasi "aus dem Weg gehen".
Sobald dein Pferd nach hinten geht, vergiss das Loben nicht!

3. Hat dein Pferd verstanden was du willst, verringere soweit deine "Hilfen" bis du nur mehr in (mit Finger oder Gerte) Richtung Brust deuten musst, damit dein Pferd, wie gewünscht, rückwärtsgeht.

Nach Methode 2:

1. Stell dich parallel neben dein Pferd (etwa auf der Höhe der Schulter)

2. Nun drückst du sanft mit dem Zeigefinger gegen die Pferdebrust
    Wenn dich dein Pferd anfangs nicht versteht, dann verstärke den Druck und/oder ziehe ein wenig am Strick.
Für jeden Schritt nach Hinten gibt´s eine Belohnung :).

3. Hat dein Pferd verstanden was du willst, kannst du deine "Hilfen" soweit verringern bis du nur mehr in Richtung Brust deuten musst, damit dein Pferd rückwärtsgeht.
 

Egal für welche Methode du dich entscheidest, vergiss das Loben nicht :).
Außerdem kommt der Lernerfolg nicht über Nacht, sondern durch regelmäßiges Üben (in kleinen Einheiten). Der Spaß darf dabei aber nicht auf der Strecke bleiben und auch wenn´s mal nicht so funktioniert hilft es dir und deinem Pferd für die kommende Trainingseinheit, wenn du (der Motivation zu liebe) die Übungseinheit mit einem positiven Erlebnis früher beendest.
Außerdem: Jeder hat mal einen schlechten Tag ;).

Ich wünsche euch und euren 4Beinern ganz viel Spaß beim Training!